Die Protected Audience API erzielt positive Ergebnisse bei den Remarketing-Tests von SMN

29. Januar 2025

Menschen überqueren eine Straße an einem Zebrastreifen in Japan

Auf einen Blick

SMN, eine Demand-Side-Plattform (DSP) mit Sitz in Japan und Tochtergesellschaft der Sony Group, hat die Protected Audience API mit mehreren Supply-Side-Plattformen (SSP) getestet, um zu messen, wie gut sie für datenschutzfreundliches Remarketing geeignet ist und welches Potenzial sie hat, den Unternehmensdiensten einen Mehrwert hinzuzufügen. Nachdem SMN eine Testumgebung eingerichtet hatte, stellte das Unternehmen fest, dass die Anzeigenauslieferung mit der Protected Audience API ähnlich wie bei aktuellen Systemen funktioniert, ohne personenbezogene Daten preiszugeben.

SMN stellte Einschränkungen beim Standardablaufzeitraum fest. Nach Auswertung des Feedbacks von mehreren Branchenakteuren veröffentlichte das Privacy Sandbox-Team die Funktion „Flexible Event-Level Configurations“, die SMN in laufende Tests integriert hat. Ihre Analyse bestätigte, dass eine enge Zusammenarbeit zwischen SSPs, DSPs, Werbetreibenden und Publishern entscheidend ist, wenn die Werbebranche neue Standards für den Online-Datenschutz entwickelt.


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Privacy Sandbox-Remarketing-Technologien validieren

Als zukunftsorientiertes Unternehmen im Bereich digitaler Werbung und einflussreiche Stimme auf dem japanischen Markt erkannte SMN die Bedeutung einer frühzeitigen Beteiligung an der Privacy Sandbox-Initiative und ist seit ihren Anfängen aktiv dabei. Die wachsende Verlagerung der Werbebranche hin zu datenschutzfreundlicheren Lösungen hat SMN dazu veranlasst, die Privacy Sandbox-Technologien zu untersuchen und zu validieren.

Da die Privacy Sandbox-Technologien die Auslieferung und das Targeting von Anzeigen grundlegend verändern können, hat SMN eine Reihe von Tests mit der Protected Audience API, der Attribution Reporting API und der Topics API mit teilnehmenden Supply-Side-Plattformen (SSPs) durchgeführt. Besonders interessant war für SMN, dass sich mit der Protected Audience API benutzerdefinierte Remarketing-Zielgruppen erstellen lassen, die nicht auf Drittanbieter-Cookies angewiesen sind. Das Testziel für die Protected Audience API stand fest: Ist die API in der Lage, wirksame Remarketing-Ergebnisse zu liefern, ohne personenbezogene Daten preiszugeben?

Tests für reale Anwendungen

Das robuste Ad-Tech-Ökosystem in Japan hat eine wichtige Rolle bei der Entwicklung und Einführung der Privacy Sandbox-APIs auf regionalen und globalen Märkten gespielt. Zu Beginn des Onboardings stellte SMN fest, dass Werbetreibende in Japan den Tests neuer, fortschrittlicher Technologien anfangs zögerlich gegenüberstanden, da sie Umsatzeinbußen befürchteten. Dies bestätigte, dass gründliche Tests, klare Vorteile und transparente behördliche Richtlinien für eine breite Akzeptanz in der Region entscheidend sind.

Durch die Zusammenarbeit mit mehreren SSPs und drei führenden Unternehmen in Japan konnte SMN die Reichweite seiner Tests auf die Sport-, Mobilfunk- und Telekommunikationsbranche ausweiten. Die Partnerschaften ermöglichten es SMN, die Protected Audience API in echten Szenarien mit unterschiedlichen Zielgruppen und Kampagnen-Zielvorhaben zu testen.

Als Ausgangspunkt richtete SMN eine spezielle Testumgebung mit Test- und Kontrollgruppen ein. Da sich die Mechanismen der Protected Audience API von herkömmlicher Anzeigentechnologie unterscheiden, hat SMN viel Aufwand in die Portierung von Programmen zur Gebotsverarbeitung von der Serverseite auf die Geräteseite gesteckt.

Als Gebotsanfragen eingingen, stellten sie fest, dass die Infrastruktur- und Ressourcenbeschränkungen ihre Fähigkeit einschränkten, das Volumen des relevanten Traffics von Nutzern ohne Cookies zu verarbeiten. Das Team wandte sich mit dem Problem an eine der teilnehmenden SSP, um einen Aktionsplan auszuarbeiten. Nachdem wir gemeinsam bestimmte Problembereiche identifiziert hatten, entwickelte das SSP eine neue Funktion, mit der Anfragen aus der Testgruppe gefiltert werden konnten. So konnte SMN den für die Tests erforderlichen Traffic erhalten.

Neben Protected Audience hat das Team mehrere datenschutzfreundliche Technologien zur Verbesserung von Targeting und Analyse untersucht. Es verglich die Genauigkeit der Topics API mit der von klassischem interessenbezogenem Targeting und integrierte die API schlussendlich als ein neues Signal in die Bidding-Logik des Produkts. Experimente mit der Attribution Reporting API lieferten außerdem wertvolle Erkenntnisse darüber, welchen Einfluss das Rauschen auf die Messung von Kampagnen hat – ein Gesichtspunkt, der für die weitere Entwicklung des Datenschutzes von großer Bedeutung ist. SMN hat Einschränkungen beim Standardablaufzeitraum festgestellt. Nach der Überprüfung des Feedbacks von mehreren Branchenakteuren hat das Privacy Sandbox-Team flexible Konfigurationen auf Ereignisebene veröffentlicht, die SMN in seine Tests aufgenommen hat.

Ergebnisse und Erkenntnisse

SMN fand die Ergebnisse ermutigend. Die Anzeigenauslieferung mithilfe der Protected Audience API ergab ähnliche Ergebnisse wie bei marktüblichen Systemen und erzielte in einige Anwendungsfällen eine höhere Klickrate – ein klarer Beweis dafür, dass es möglich ist, den Datenschutz beim Remarketing zu wahren. Gleichzeitig befand SMN, dass weitere Tests notwendig seien, um die Latenz zu verbessern und technische Einstiegshürden zu senken. Damit Tester aus der Branche ihre Implementierungen optimieren können, aktualisiert das Privacy Sandbox-Team den Leitfaden zu Best Practices für die Latenz regelmäßig, wenn sich die Technologie weiterentwickelt.

Die Erkenntnisse von SMN haben die Überzeugung des Unternehmens gefestigt, dass eine enge Zusammenarbeit zwischen SSPs, DSPs, Werbetreibenden und Publishern wichtiger denn je ist, da die Branche in eine neue Ära des Datenschutzes im Internet eintritt. Wenn die Branche jetzt mit dem Testen beginnt, kann die Protected Audience API einen neuen Standard für datenschutzfreundliches Remarketing setzen und Unternehmen einen dauerhaften Mehrwert bieten.

In Zukunft plant SMN, den Schlüssel/Wert-Server in Trusted Execution Environments (TEE) zu testen und Experimente mit dem Bidding and Auction Service durchzuführen. Das Unternehmen möchte die Web-Technologien der Privacy Sandbox weiter testen, um sich neue Perspektiven zu eröffnen und genauere Ergebnisse zu erzielen – und rät anderen Unternehmen im Werbe-Ökosystem dazu, das Gleiche zu tun und ihre Ergebnisse und Empfehlungen mit dem Privacy Sandbox-Team zu teilen. SMN stellt die Ergebnisse seiner Privacy Sandbox-Tests anderen AdTech-Unternehmen in Japan und weltweit bei Webinaren sowie auf Foren der AdTech-Branche vor. Durch diese Zusammenarbeit erhofft sich SMN, dass die Technologien für die gesamte Branche weiterentwickelt und optimiert werden.